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Bewerbungstipp (10): passende Kleidung im Vorstellungsgespräch, gerade im Sommer

Ich habe zwar vor kurzem erst über das Thema „Was ziehe ich zum Vorstellungsgespräch an“ geschrieben, aber da es heute so richtig warm ist (zumindest in Frankfurt), und da die Frage nach der passenden Kleidung bei hochsommerlichen Temperaturen immer wieder aufkommt, gehe ich heute noch einmal kurz darauf ein.

Egal, ob das Gespräch im Sommer oder im Winter stattfindet, Freizeitkleidung wird meiner Erfahrung nach für das Vorstellungsgespräch nicht gerne gesehen, selbst wenn man sich in einer eher legeren Branche bewirbt. Lassen Sie also auch in dieser Woche die kurzen Hosen, die Tanktops und die Flipflops im Schrank.

Es ist durchaus erlaubt, unter dem Blazer oder der Anzugjacke ein kurzärmliges Hemd zu tragen. Achten Sie aber auch dabei auf gute Passform.

Ziehen Sie die Anzugjacke nur auf Aufforderung aus, und auch dann müssen Sie dieses Angebot nicht annehmen, falls Sie sich mit Jacke trotz allem wohler fühlen.

Verzichten Sie ggf. auf den heißen Kaffee, aber fragen Sie nicht nach komplizierten Getränken wie Eistee oder gar einem Cocktail (alles schon erlebt), sondern lassen sich lieber ein Glas Wasser geben.

Investieren Sie in ein gutes Deo, das Sie vertragen und von dessen Duft Ihr Gegenüber nicht erschlagen wird. Und planen Sie Ihre Anreise zum Termin so, dass Sie möglichst nicht irgendwelchen Bussen, Straßenbahnen o.ä. hinterherrennen müssen und dann alle Versuche, nicht zu stark zu transpirieren, umsonst sind.

Bleiben Sie gelassen, selbst wenn Sie, so wie ich, lieber kühlere Temperaturen haben. Sie können das Wetter ja doch nicht ändern, also konzentrieren Sie sich lieber darauf, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten.

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Bewerbungstipp (8): Umgang mit Absagen

Letzte Woche habe ich angekündigt, dass ich diese Woche etwas zum Umgang mit Absagen schreiben werde.
Dafür gibt es, wie so oft beim Thema Bewerbung, kein Pauschalrezept.

Eine Absage zu erhalten macht wütend, enttäuscht oder traurig. Es ist völlig normal, sich zu ärgern.

Um Ihren Frust loszuwerden, tun Sie, was auch immer Ihnen gut tut. Stampfen Sie mit dem Fuß auf, schreien Sie laut, drehen Sie eine Runde im Park.
Natürlich ist es „nur ein Job“, den man vor der Absage auch nicht hatte, und nach der Absage eben nicht mehr bekommt.
Lassen Sie sich trotzdem von Ihrem Frust und Ihrem Ärger nicht vereinnahmen. Sobald die Absage da ist, können Sie daran nichts mehr ändern.

Wenn Sie noch kein Vorstellungsgespräch hatten, bringt es meiner Erfahrung nach wenig, beim Unternehmen anzurufen und nach den Gründen zu fragen, oder nach etwas, was man hätte anders oder besser machen können. Selbst wenn Sie wüssten, dass Unternehmen A auf X Wert gelegt hätte, würde Ihnen das für Unternehmen B nicht helfen, denn B legt vielleicht auf Y Wert.
Wenn Sie bereits ein Gespräch hatten, lassen Sie dieses noch einmal kritisch Revue passieren. Versetzen Sie sich in Ihre Gesprächspartner und überlegen Sie, wie Ihre Antworten gewirkt haben könnten. Wenn Sie ein sehr gutes Gefühl hatten, kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner und bitten um Feedback. Es gibt zwar keine Garantie, dass Sie eine Rückmeldung bekommen, aber fragen dürfen Sie. Fragen Sie ruhig nach, ob Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut bewerben dürfen, wenn Sie das denn möchten.

Dennoch, wenn Sie viele Absagen bekommen und kein Vorstellungsgespräch dabei herausspringt, schauen Sie, ob Sie etwas an Ihrer Bewerbungsstrategie oder an Ihren Unterlagen verbessern können. Es ist ziemlich einfach, bei einer Absage die Schuld beim Unternehmen zu suchen und zu sagen, man habe dort Ihre Passung für die Stelle einfach nicht erkannt, oder die Entscheider seien einfach unfähig. Es mag im Einzelfall so sein, dass Sie gepasst hätten und dass es niemand gemerkt hat, die Regel ist das meiner Meinung nach aber nicht.

Es macht viel Arbeit, für jede Position eine individuelle Bewerbung zu erstellen. Machen Sie sich diese Arbeit. Passen Sie Ihren Lebenslauf ggf. an und heben Sie in z.B. die Stationen hervor, die einen Bezug zur Vakanz haben. Sie sollen nichts weglassen und nichts hinzufügen, aber Sie können einzelne Bereiche stärker gewichten.
Lesen Sie die Ausschreibung genau und prüfen Sie, wie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dazu passen.
Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst. Übertreiben Sie nicht, seien Sie aber auch nicht zu bescheiden.
Sie dürfen sich natürlich auf Stellen bewerben, die vielleicht noch „eine Nummer zu groß“ sind, oder für die Sie eigentlich schon „zu weit“ sind. Erfolgversprechender dürften Bewerbungen sein, bei denen Sie sich nicht zu sehr zur Decke strecken oder kleiner machen müssen.

Wenn Sie etwas an Ihrer Bewerbung verbessern möchten, konzentrieren Sie sich auf das, was Sie beeinflussen können, und gehen Sie’s an. Sie werden vielleicht nicht sofort bei der nächsten Bewerbung zum Zug kommen, aber Sie können jede Bewerbung und jede Absage nutzen, um persönlich einen Schritt weiterzukommen.
Sehen Sie Bewerbungen immer auch als Trainingseinheiten – wenn ich mir meine eigenen Bewerbungen von früher anschaue, sind viele davon nicht sehr gelungen. Es wurde aber im Laufe der Zeit besser, deshalb möchte ich Sie ermutigen, auch nach einer Absage nicht aufzugeben. Oft braucht man einfach mehrere Anläufe, um zum Ziel zu gelangen.

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Bewerbungstipp (7): Rat suchen und finden

Kennen Sie das? „Ratschläge sind auch Schläge“, sagen manche, und dabei schwingt mit, dass diese besser unterbleiben sollten.
Mit Ratschlägen zum Thema Bewerbung ist es auch so eine Sache. Woher weiß ein Ratsuchender/eine Ratsuchende, was er/sie denn jetzt machen soll? Oft widersprechen sich Aussagen zum „richtigen“ Bewerben. Wem also folgen? Wem glauben? Was tun?

Zum Start der wöchentlichen Bewerbungstipps habe ich gesagt, dass diese meine persönliche Sichtweise widerspiegeln. Ich freue mich natürlich, wenn meine Tipps jemandem weiterhelfen, möchte diese aber nicht als einzige richtige Möglichkeit verstanden wissen. Dazu ist die Welt zu bunt und vielschichtig, als dass eine Einzelperson sagen könnte, sie habe die Lösung.

Und in diese Richtung geht auch mein heutiger Tipp an alle Ratsuchenden: schauen Sie genau hin, wenn Ihnen jemand einen Vorschlag macht, wie Sie ein Thema angehen könnten. Sagt diese Person, das Vorgehen sei ein immer gültiges Rezept, oder gibt Ihnen eine Erfolgsgarantie, dann seien Sie wachsam.
Es wäre manchmal schön, wenn es ein klares „So“ oder „So nicht“ als Antwort auf eine Frage gäbe, aber davon können wir leider nicht ausgehen. Im Bewerbungsprozess gibt es kein „one size fits all“ und keine Formate, an die sich alle Personaler halten. Lassen Sie sich durch Geschichten wie „Montags werden nur blaue Mappen akzeptiert und Dienstags nur grüne“ nicht verwirren. Natürlich gibt es auch unter Personalern schräge Vögel, die anhand der Mappenfarbe, des Dateiformats oder des Sternzeichens über eine Zu- oder Absage entscheiden, aber diese sind meiner Erfahrung nach nicht in der Mehrheit.

Seien Sie ruhig mutig und probieren Sie Ratschläge und Tipps, die Ihnen sinnvoll erscheinen, einfach aus.
Wenn Sie weniger mutig sein wollen, probieren Sie nicht den erstbesten Tipp, der Ihnen über den Weg läuft, sondern recherchieren Sie ein wenig. Lesen Sie Blogs, lesen Sie Diskussionsforen, lesen Sie Bücher, und entscheiden dann, wie Sie vorgehen wollen.

Versuchen Sie nicht, es allen in Ihrer Bewerbung recht machen zu wollen. Dazu gibt es zu viele Einzelfaktoren und zu viele Prozessbeteiligte. Verzagen Sie nicht, wenn Sie eine Absage bekommen. Wie Sie sich auch nach mehreren Absagen wieder motivieren können, darüber werde ich in der kommenden Woche schreiben.

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