Eine kleine (Team-)Geschichte

Es waren einmal drei Menschen. Eine Künstlerin, ein Physiker und eine Musikerin. In einem Antiquitätenladen fanden sie einen Kofferplattenspieler – mit der Aufschrift: „Motor defekt“. Die Künstlerin meinte, das sei nicht so schlimm, wenn der Plattenspieler nicht liefe, sie würde ihn einfach kaufen und dann vielleicht zur Reparatur bringen. Oder ein Kunstwerk daraus machen.

Gesagt, getan. Für einen kleinen Betrag wechselte das Gerät den Besitzer.

Nun stand es auf dem Tisch.

Der Physiker überlegte laut, dass es doch eigentlich ziemlich unwahrscheinlich sei, dass ein Elektromotor defekt sei, selbst bei einem alten Gerät. Die Künstlerin und die Musikerin gaben zu, davon wenig Ahnung zu haben, aber neugierig zu sein, wie es denn im Gerät aussieht.

Und so begann die Teamarbeit. Erst einmal Schraubendreher in passenden Größen organisiert, dann überlegt, wie das Gerät am besten zu öffnen sei, ohne den Koffer oder das Innenleben zu beschädigen. Durch Versuch und Irrtum und mit sechs Händen gelang es, ins Innere vorzudringen.

An der Stromversorgung lag das Problem nicht, wie sich durch verschiedene Versuche zeigte. Ebenfalls lag kein mechanisches Problem vor. Der Plattenteller ließ sich drehen und die Mechnanik war überschaubar und auf den ersten Blick funktionsfähig.

Also Kabel durchmessen. Gut, dass alle nötigen Werkzeuge zur Hand waren. Während der Physiker seine Messreihen durchführte, suchten die Musikerin und die Künstlerin gemeinsam nach Bedienungs- oder Reparaturanleitungen und wurden in den Weiten des Netzes fündig. Es gab sogar einen Schaltplan – allerdings für ein anderes Modell. Aber durch weitere Versuche und Irrtümer (manche sagen auch, durch iteratives Vorgehen) wurde der Fehler dann doch gefunden.

Des Rätsels Lösung: der Tonarm war mit einem Schalter verbunden, der den Elektromotor zum Laufen brachte, der dann den Plattenteller drehte. Und an diesem Schalter befanden sich zwei Kabel. Eins dran, eins ab.

Die Künstlerin, die sonst mit Stahl und Schweißgerät arbeitet, lötete unter tatkräftiger Mithilfe der Musikerin das Kabel wieder an, und siehe da, alles funktionierte. Der Plattenteller drehte sich, der Elektromotor war nicht kaputt, und nach insgesamt drei Stunden gemeinsamer Arbeit hörten die drei Musik und waren ziemlich stolz auf das, was sie geschafft hatten.

 

Was trug zum Erfolg bei?

Zunächst einmal waren ganz unterschiedliche Talente in der Gruppe, die sich gut ergänzten und ihre jeweiligen Erfahrungen und Ideen einbrachten. Sie waren neugierig und engagiert. Sie hatten eine Aufgabe, die interessant und spannend war, und sie hatten die nötigen Mittel (Werkzeug und Material) zur Verfügung, um ihr Ziel zu erreichen.

Talent + Engagement + Aufgabe + Mittel = Team.

Wie gefällt Ihnen diese Gleichung, liebe Leserinnen und Leser? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und bin gespannt, welche Geschichten Sie zu erzählen haben!

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