Agilität und Arbeitsrecht sind auf den ersten Blick kein Traumpaar. Denn gerade das deutsche Arbeitsrecht hat den Ruf, für die moderne Arbeitswelt und 4.0 und New Work eher hinderlich zu sein. Zu starr, zu unflexibel, zu… wenig agil halt.
Trotzdem müssen wir in der Praxis damit umgehen und sinnvolle Lösungen finden.
Britta Redmann hat sich diesem Thema angenommen. „Agiles Arbeiten im Unternehmen. Rechtliche Rahmenbedingungen und gesetzliche Anforderungen“ heißt ihr bei Haufe erschienenes Buch (ISBN 978 3 648 09516 4, auch als ebook erhältlich).
Auf mehr als 200 Seiten werden unterschiedliche Aspekte agilen Arbeitens beleuchtet und durch die juristische Brille betrachtet. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem, was nicht geht, sondern darauf, welche Möglichkeiten der Gestaltung und Umsetzung es gibt. Und das sind eine ganze Menge. Gut für alle, die im Unternehmen einen Betriebsrat haben: auch die mitbestimmungspflichtigen Fragestellungen werden für jeden Themenbereich beschrieben und Lösungsvorschläge unterbreitet.
Von Arbeitsort über Arbeitsmethoden bis zu Performance Management bietet das Buch eine Fülle von Informationen und Empfehlungen und ist eine tolle Fundgrube für alle, die sich im Unternehmen mit der Umsetzung von Agilität beschäftigen und dabei auch rechtlich auf sicherem Grund stehen wollen. Interviews aus der Praxis sowie Expertenbeiträge runden das Buch ab.
Durch die klare Gliederung kann man innerhalb des Buches problemlos springen und liest einfach das, was man gerade braucht. Ein prima Nachschlagewerk, bei dem mir besonders gut gefällt, dass nicht mit erhobenem Zeigefinger argumentiert wird, sondern sachlich, pragmatisch und realitätsnah.