Für manche ist Wertschätzung schlicht ein weiteres Buzzword in der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Arbeit und neue Wege der Zusammenarbeit im Team, oder ein sozialpädagogisches Konzept, das man im Kontext profitorientierter Unternehmen als Teil der Imagebroschüre schon mal mitnehmen kann, das aber im Alltag keine Relevanz hat.
Ich sehe das anders. Für mich ist Wertschätzung mehr als nur ein Wort, sondern eine Haltung, die nicht auf bestimmte Bereiche beschränkt ist, sondern die meine Arbeit prägt und die mir als Mensch sehr wichtig ist.
Was bedeutet das konkret im Arbeitsalltag?
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kolleginnen und Kollegen wahrnehmen
- sie in ihrer jeweiligen Rolle ernstnehmen
- Informationen (zeitnah) weitergeben
- Wissen teilen
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Themen, die sie betreffen, nicht übergehen
- klare Anforderungen stellen
- zeitnahes direktes Feedback geben
- Feedback einholen („Wie läuft es bei dir/euch?“)
- mitdenkende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mitdenken lassen und nicht unnötig einschränken
- Freiräume schaffen
- Änderungen an Aufgaben oder Rollen zeitnah und ehrlich kommunizieren
- nicht darauf vertrauen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gedanken lesen können
- den Erfahrungen und dem Wissen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertrauen und nicht alles kontrollieren
Diese Liste ist nicht vollständig. Wenn Sie mögen, schreiben Sie mir gerne mit Ideen, Gedanken und Fragen.
Wunderbare Definition!
Vermutlich fehlt es vielen Füllwörter von Philosophiebroschüren einer klareren Definition. Denn ich vermute mal, dass jeder von sich behauptet, seine Mitarbeiter/Kollegen zu schätzen und zu respektieren, ohne genau zu wissen, was jeder damit meint.
Würde man stattdessen solche klaren Aussagen treffen, würde es vielleicht auch wirklich gelebt werden. Anhand der klaren Definition wäre allen auch klar, wie ernst die Sache genommen wird. Das hat eine ganz andere Qualität, als die Firmenphilosophie mit ein paar Superlativen auf Hochglanz.
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