Bewerbungstipp (7): Rat suchen und finden

Kennen Sie das? „Ratschläge sind auch Schläge“, sagen manche, und dabei schwingt mit, dass diese besser unterbleiben sollten.
Mit Ratschlägen zum Thema Bewerbung ist es auch so eine Sache. Woher weiß ein Ratsuchender/eine Ratsuchende, was er/sie denn jetzt machen soll? Oft widersprechen sich Aussagen zum „richtigen“ Bewerben. Wem also folgen? Wem glauben? Was tun?

Zum Start der wöchentlichen Bewerbungstipps habe ich gesagt, dass diese meine persönliche Sichtweise widerspiegeln. Ich freue mich natürlich, wenn meine Tipps jemandem weiterhelfen, möchte diese aber nicht als einzige richtige Möglichkeit verstanden wissen. Dazu ist die Welt zu bunt und vielschichtig, als dass eine Einzelperson sagen könnte, sie habe die Lösung.

Und in diese Richtung geht auch mein heutiger Tipp an alle Ratsuchenden: schauen Sie genau hin, wenn Ihnen jemand einen Vorschlag macht, wie Sie ein Thema angehen könnten. Sagt diese Person, das Vorgehen sei ein immer gültiges Rezept, oder gibt Ihnen eine Erfolgsgarantie, dann seien Sie wachsam.
Es wäre manchmal schön, wenn es ein klares „So“ oder „So nicht“ als Antwort auf eine Frage gäbe, aber davon können wir leider nicht ausgehen. Im Bewerbungsprozess gibt es kein „one size fits all“ und keine Formate, an die sich alle Personaler halten. Lassen Sie sich durch Geschichten wie „Montags werden nur blaue Mappen akzeptiert und Dienstags nur grüne“ nicht verwirren. Natürlich gibt es auch unter Personalern schräge Vögel, die anhand der Mappenfarbe, des Dateiformats oder des Sternzeichens über eine Zu- oder Absage entscheiden, aber diese sind meiner Erfahrung nach nicht in der Mehrheit.

Seien Sie ruhig mutig und probieren Sie Ratschläge und Tipps, die Ihnen sinnvoll erscheinen, einfach aus.
Wenn Sie weniger mutig sein wollen, probieren Sie nicht den erstbesten Tipp, der Ihnen über den Weg läuft, sondern recherchieren Sie ein wenig. Lesen Sie Blogs, lesen Sie Diskussionsforen, lesen Sie Bücher, und entscheiden dann, wie Sie vorgehen wollen.

Versuchen Sie nicht, es allen in Ihrer Bewerbung recht machen zu wollen. Dazu gibt es zu viele Einzelfaktoren und zu viele Prozessbeteiligte. Verzagen Sie nicht, wenn Sie eine Absage bekommen. Wie Sie sich auch nach mehreren Absagen wieder motivieren können, darüber werde ich in der kommenden Woche schreiben.

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2 Kommentare

Eingeordnet unter Bewerbung, Bewerbungstipp, Meinung, recruiting

2 Antworten zu “Bewerbungstipp (7): Rat suchen und finden

  1. Vor allem sollte man sich Tipps anschauen, die aus der angestrebten Branche kommen.
    Das Gerede um die ideale Bewerbung kommt meinem empfinden nach meistens aus der Ecke der sogenannten Kreativberufe; Marketing, Grafik, Software, usw.
    Viele Branchen sind da deutlich konservativer. Im Handwerk, bei den Maschinenbauern oder bei Banken sehen Bewerbungen immer noch so aus wie vor 30 oder 40 Jahren.

    • Andrea Ha.

      Es ist halt immer die Frage, wie man „die ideale Bewerbung“ definiert. Ich persönlich möchte keinen Schnickschnack haben, egal, in welcher Branche und für welche Position. Wenn es um kreative Jobs geht, sind mir Arbeitsproben lieber als ein „kreatives“ Anschreiben. Aber so hat halt jeder seine Vorlieben.

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